Montag, 3. November 2014

Eine Reise im Zeichen von Freud und Leid....

.... stand vorige Woche auf dem Arbeitsplan.
Mit unseren Jugendleitern und einer Gruppe der Nachbargemeinde aus Skövde machten wir uns auf den Weg auf Studienreise nach München. Insgesamt 26 Personen.

Da ich "komischerweise" der deutschen Sprache am meisten mächtig bin habe ich mich um die Organisation des Programms,Buchungen und die Zug/U-Bahnverbindungen von A nach B gekümmert.
Es ging los am Sonntag Nacht um 2.30. Eine sehr christliche Zeit für einen Sonntag.
Wir sind mit dem Auto nach Göteborg zum Flughafen gefahren und von dort aus ging es gen Flieger in den Süden Deutschlands.
Immerhin wurde das frühe Aufstehen mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt. Wir waren zeitig in München wo es dann mit der S-Bahn in die Stadt ging.
Auf dem Plan stand der Besuch eines Gottesdienstes, einchecken in die Jugendherberge und ein Spaziergang zum Olympiapark der nur 10 min von der Herberge entfernt war.
Auch am Abend wurden wir mit einem traumhaften Sonnenuntergang über München belohnt. Allerdings war man nach dem Abendessen auch kaum noch in der Lage klar zu denken, da man mittlerweile 20 Stunden auf den Beinen war. Um 21.30 waren dann die Schotten dich und das Licht aus.Sprich die Augen fielen zu.
Montag morgen war regelrecht ausschlafen angesagt.....bis 7.00 Uhr.
Der Montag stand im Zeichen der Münchner Geschichte und Kultur: Stadwanderung mit Mikael.
Mikael war unser schwedisch sprechender Guide, der uns durch die Stadt fürte und uns die ein oder anderen Anekdoten erzählte. Wir folgten ihm brav zu den verschiedenen Plätzen.

Die Decke war voll von Origamivögeln, muss eine Mordsarbeit gewesen sein,aber ein tolles Bild.

Nachmittags war dann shoppen angesagt. Ich musste mir erst einmal einen dicken Pullover kaufen weil ich auf der Stadtwanderung so gefrohren habe und der Wetterbericht nicht das gehalten hat was er versprochen hat.
Am Abend waren dann alle wieder mit platten Füssen und ihren Erungenschaften in der Herberge.

Der Dienstag war der letzte Tag und gleichzeitig der mit den meisten Immotionen. Am Vormittag ging es zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers nach Dachau.
Auch wenn der Grossteil der Gebäude nachkonstruiert wurden so sagten doch viele das sie den Tod in den Mauern spüren konnten. Es war ein Auf-und ab mit den Emotionen. Auch an diesem Tag hatten wir Mikael als Guide mit.Es wäre für mich nahezu unmöglich gewesen das alles allein ins schwedische zu übersetzen.
Auf eine Weise wirkt alles so unrealistisch aber die Bilder zeigten die nackte Tatsache die hier im zweiten Weltkrieg von Statten ging.

Im Krematorium wurde einem dann noch einmal richtig bewußt was für ein Elend hier geherrscht haben muß. Man findet kaum Worte für das Gesehene und gehörte.
Ich glaube viele Jugendliche haben nun umso mehr verstanden warum so etwas nie mehr passieren darf und denken bei der nächsten Wahl oder wenn sie das erste Mal wählen dürfen etwas bewusster über ihr Kreuzchen nach. Ich hoffe das diese Begegnung mit der deutschen Geschichte sie in ihrem Denken und Handeln als Jugendleiter in der Kirche hilfreich sein wird.

Am Nachmittag waren wir bei Regiene im Haus der evangelischen Jugend zum Reflektieren  und Essen eingeladen. Hier konnten wir über das Erlebte und die Reise allgemein in der Gruppe sprechen. 
Leider war die Zeit wie immer zur kurz, denn nach einem kurzem Zwischenstopp in der Herberge ging es zu Elias, einem deutschen Jugendleiter mit dem ich nun schon fast zwei Jahre Kontakt habe.
Er hatte einige deutsche Jugendleiter mit eingeladen und die Jugendlichen konnten sich ein wenig austauschen. Auch konnten sie die Kirche besichtigen.
Gegen 22.00 waren wir wieder in der Herberge wo dann Kofferpacken angesagt war. Denn auch diese letzte Nacht war nicht die längste. Um 4.00 hieß es wieder raus aus den Federn.
Unser Abenteuer München ging zu Ende. Um 8.00 sassen wir wieder im Flieger nach Schweden wo wir kurz vor 11.00 landeten.
Es war eine sehr lehrreiche Reise aber natürlich auch sehr anstrengend, weil man viel in kurzer Zeit gesehen und gehört hat. Das Müncher Nahverkehr Netz beherrsche ich nun nahezu im Schlaf.
Aber so schön wie es ist unterwegs zu sein, es ist schön wieder nach Huase zu kommen.
Bort är bra-men hem är bäst  (woanders ist es schön aber zu Huase ist es am besten.)
Der erste Spaziergang ging erst mal an den See- Ruhe tanken und den Großstadtrummel hinter sich lassen.
Nun kuriere ich erst einmal die dicke Erkältung aus die ich mir noch so nebenher gratis zur Reise dazu bekommen habe. habe.Gut das ich mich noch mit ein wenig deutsche Medizin eingedeckt habe.
Und nun wird sich eingeigelt, die dunkle Jahreszeit beginnt.