Mittwoch, 31. Dezember 2014

God jul......

och gott nytt år.
Die Vorfreude war gross. Lakritz konnte es kaum erwarten......
.....bis es lecker Essen gab. Den Heiligabend haben Jonas, Lakritz und ich uns einen ruhigen Abend gemacht. Maeva hat den Abend mit Frank verbracht.
Weil es ja in Schweden zu Weihnachten nichts anderes als Julbord gibt und Jonas fünf Mal in den Genuß des schwedischen Weihnachtsessen kam, waren wir uns einig das es zu Weihnachten etwas anderes gibt. Untypisch schwedisch.
Die Vorspeise bestand aus einer Lachscreme mit etwas Spagel.
Zur Hauptspeise gab es Rindersteak mit Speck ummantelt und eine Rotwein-Schalottenreduktion mit Kroketten.
Als Nachtisch wurde ein Glühwein-Pannakotta seviert. Und wir stießen mit Omas Heidelbeerlikör auf sie an.
 Und die schmeckte auch Lakritz....die Pannakotta also.
Passend zu Weihnachten wurden auch die Temperaturen winterlich. Und nach ordentlich gutem Essen müssen die Kalorien ja dann wieder abgelaufen werden. Also, einmümmeln und raus an die frische Luft.
 Der erste Weihnachtstag war knackig kalt. Nachts bis zu -16 Grad. Was die Natur in ein Wintermärchen verwandelte. Zuerst ohne Schnee....


......und ab den Abend des zweiten Weihnachtstages dann mit Schnee.

Die Luft war klirrend klar und herrlich trocken mit strahlendem Sonnenschein. So geht man gern vor die Tür.
Leider ist die weisse Pracht nun von den Bäumen aber bei um die Null Grad bleibt zum Jahreswechsel noch etwas liegen.

Heute Abend werden wir einen Multi-Kulti Abend verbringen und genauso wird auch das Essen ausfallen.
Das Essen wird tyisch schwedisch-mauritianisch-deutsch ausfallen.
Bericht folgt nächstes Jahr.
Wir sind Silvester bei Jonas Freund Christian und seiner Frau verbringen, die auf Mauritius geboren ist.Dabei noch fünf Kids/Jugendliche. Maeva wird mit ihrem Freund Sean zu Hause verbringen und es gemüdlich angehen.

 Mit der winterlichen Pracht verabschiede ich mich nun von euch und vom Jahr 2014, ein sehr emotionales Jahr, und freue mich auf ein neues Jahr mit  hoffentlich vielen positiven Momenten und Erlebnissen.
Gott nytt år 2015

Sonntag, 14. Dezember 2014

Ein trister November

Im Oktober schon habe ich von Freud und Leid berichtet, wie dicht diese doch zusammenhängen.
Im November haben wir es am eigenen Leib spüren dürfen.
Das triste Wetter hat einem ja schon einiges an Motivation genommen. Der gesamte Monat " glänzte" mit maximal acht Sonnenstunden. Nicht gerade viel. Die wenigen lichten Momente haben wir dann auch gleich für ausgiebige Spaziergänge genutzt.
 Auch ein Schneetag hat sich in den November geschlichen. Aber so schnell wie dieser gekommen ist, so schnell war er auch wieder verschwunden.....der Schnee.
Den Rest der Zeit stürzte man sich in die Arbeit und Adventsvorbereitungen.
Diese wurden dann allerdings von einer schlechten Nachricht getrübt. Wenn man weit weg von der Familie wohnt hofft man immer das die negativen Nachrichten so lange wie möglich ausbleiben. Aber irgendwann muß man sich ihnen stellen.
Die Woche vor dem ersten Advent bekamen wir die Nachricht das meine Oma, Maevas Uroma plötzlich ins Krankenhaus kam und schon sehr kurz danach sehr unerwartet verstarb.Und zwei Tage später kam eine weitere Todesmeldung, das ein guter Bekannter im Alter von knapp über 40 plötzlich gestorben ist.
In solchen Momenten merkt man erst wie weit man von Deutschland entfernt ist und das skype und co nicht alles ersetzen kann.
Somit wurden die Pläne zum ersten Advent kurzerhand geändert. Wir haben uns auf den Weg nach Borken gemacht um Oma auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Zum Glück fliegt Ryanair nun wieder so das wir schnell und recht spontan fliegen konnten.
Es ist schon komisch, was einem so im Nachhinein alles einfällt was man Oma gern noch gefragt hätte. Aber gut, das ist der Lauf des Lebens.
Es war eine schöne Beerdigung und im Grunde waren wir doch glücklich das der Leidensweg für Oma so kurz war. Sie behält einen Platz in unserem Herzen und dort lebt sie weiter.
 Auch wenn der Anlaß nach Deutschland zu kommen ein trauriger war, so hatte es doch etwas Gutes:
Es ist immer schön einmal die ganze Familie zu treffen und wir sind noch in sind den Genuß  eines "richtigen Weihnachtsmarktes" gekommen. Somit lagen Freud und Leid wieder dicht beieinander.
 Wieder zu Hause holt einen der Alltag schneller wieder ein als einem lieb ist. Aber es gibt auch hier und da kleine Lichtblicke die einem den Alltag erheitern.
Wie vorigen Freitag als mich ein Blumenbote mit einem Strauss rote Rose im Büro überrascht- einfach mal so.
Da fällt einem doch alles gleich viel leichter und man erfreut sich an den netten Kleinigkeiten die das Leben lebenswert machen.

Vorigen Mittwoch hatten wir Betriebsausflug mit anschliessendem Weihnachtsessen und abends lud der oberste Kirchenrat zur Weihnachtsfeier ein.
Auch das erheitert den Arbeitsalltag, da man die Kollegen mal in einer entspannten Atmosphäre trifft. Beim Ausflug durfte einem die Puste nicht ausgehen- es ging in die Glasbläserei.
Geblasen wurde eine Glaskugel, da muß man schon ganz guck ackern bzw. blasen bis die mal rund ist.
Aber die Ergebnisse aller Mitarbeiter konnten sich sehen lassen. Jede ein Unikat.
Nach dem anstrengenden Pusten gab es dann das typisch schwedische Julbord das die Hüften bei häufigem Genuss ordentlich wachsen lässt. Diät sollte man in dieser Zeit lieber nach hinten schieben.
Hier eine Auswahl der "kalten Speisen" Lachs, eingelegter Hering, Weihnachtsschinken, Rotebeetesallat usw. Danach folgen die warmen Speisen u.a. Jansons frestelse, Köttbullar Prinskorv usw. und zum Schluss Nachspeise wie Ostkaka, Godis uvm. Wer danach nicht satt ist, ist selbst schuld.
Jonas durfte diese Essen vor Weihnachten fünf Mal zu sich nehmen und ist schon jetzt dankbar das Heiligabend bei mir nicht das typisch schwedische Weihnachtsessen  auf den Tisch kommt.
 Am Abend dann ein weiteres Highlight: Eigentlich singt zur Weihnachtsfeier immer die Lucia die vorher von den Einwohnern Tibros aus einigen Kandidaten gewählt wird. Dieses Jahr gab es keine Kandidaten. Also haben kurzerhand die Mitarbeiter unserer Gemeinde den Luciachor aufgestellt, zur Überraschung aller Besucher der Weihnachtsfeier, die davon nichts ahnten. Wir haben drei Mal geübt und dann stand der Chor.
Für mich das erste Mal überhaupt bei einem Luciachor mitsingen zu dürfen, da wir ja die Tradition in Deutschland nicht haben. Anna, eine unserer Pfarrerinnen durfte die Lucia stellen, sie kommt gebürtig aus Indien und sieht alles andere als schwedisch aus. Das spricht für viel Toleranz an meinem Arbeitsplatz.
Nun sind es nur noch wenige Tage bis Weihnachten und einer wartet schon sehnsüchtig auf den Jultomte:

Bald ist es soweit. Bis dahin euch allen noch eine besinnliche Adventszeit.
Eines nehme ich aus dem November mit- lebe das Leben jeden Tag. Denn es kann schneller vorbei gehen als man es sich erträumt. Daher seid lieb zueinander!


Montag, 3. November 2014

Eine Reise im Zeichen von Freud und Leid....

.... stand vorige Woche auf dem Arbeitsplan.
Mit unseren Jugendleitern und einer Gruppe der Nachbargemeinde aus Skövde machten wir uns auf den Weg auf Studienreise nach München. Insgesamt 26 Personen.

Da ich "komischerweise" der deutschen Sprache am meisten mächtig bin habe ich mich um die Organisation des Programms,Buchungen und die Zug/U-Bahnverbindungen von A nach B gekümmert.
Es ging los am Sonntag Nacht um 2.30. Eine sehr christliche Zeit für einen Sonntag.
Wir sind mit dem Auto nach Göteborg zum Flughafen gefahren und von dort aus ging es gen Flieger in den Süden Deutschlands.
Immerhin wurde das frühe Aufstehen mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt. Wir waren zeitig in München wo es dann mit der S-Bahn in die Stadt ging.
Auf dem Plan stand der Besuch eines Gottesdienstes, einchecken in die Jugendherberge und ein Spaziergang zum Olympiapark der nur 10 min von der Herberge entfernt war.
Auch am Abend wurden wir mit einem traumhaften Sonnenuntergang über München belohnt. Allerdings war man nach dem Abendessen auch kaum noch in der Lage klar zu denken, da man mittlerweile 20 Stunden auf den Beinen war. Um 21.30 waren dann die Schotten dich und das Licht aus.Sprich die Augen fielen zu.
Montag morgen war regelrecht ausschlafen angesagt.....bis 7.00 Uhr.
Der Montag stand im Zeichen der Münchner Geschichte und Kultur: Stadwanderung mit Mikael.
Mikael war unser schwedisch sprechender Guide, der uns durch die Stadt fürte und uns die ein oder anderen Anekdoten erzählte. Wir folgten ihm brav zu den verschiedenen Plätzen.

Die Decke war voll von Origamivögeln, muss eine Mordsarbeit gewesen sein,aber ein tolles Bild.

Nachmittags war dann shoppen angesagt. Ich musste mir erst einmal einen dicken Pullover kaufen weil ich auf der Stadtwanderung so gefrohren habe und der Wetterbericht nicht das gehalten hat was er versprochen hat.
Am Abend waren dann alle wieder mit platten Füssen und ihren Erungenschaften in der Herberge.

Der Dienstag war der letzte Tag und gleichzeitig der mit den meisten Immotionen. Am Vormittag ging es zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers nach Dachau.
Auch wenn der Grossteil der Gebäude nachkonstruiert wurden so sagten doch viele das sie den Tod in den Mauern spüren konnten. Es war ein Auf-und ab mit den Emotionen. Auch an diesem Tag hatten wir Mikael als Guide mit.Es wäre für mich nahezu unmöglich gewesen das alles allein ins schwedische zu übersetzen.
Auf eine Weise wirkt alles so unrealistisch aber die Bilder zeigten die nackte Tatsache die hier im zweiten Weltkrieg von Statten ging.

Im Krematorium wurde einem dann noch einmal richtig bewußt was für ein Elend hier geherrscht haben muß. Man findet kaum Worte für das Gesehene und gehörte.
Ich glaube viele Jugendliche haben nun umso mehr verstanden warum so etwas nie mehr passieren darf und denken bei der nächsten Wahl oder wenn sie das erste Mal wählen dürfen etwas bewusster über ihr Kreuzchen nach. Ich hoffe das diese Begegnung mit der deutschen Geschichte sie in ihrem Denken und Handeln als Jugendleiter in der Kirche hilfreich sein wird.

Am Nachmittag waren wir bei Regiene im Haus der evangelischen Jugend zum Reflektieren  und Essen eingeladen. Hier konnten wir über das Erlebte und die Reise allgemein in der Gruppe sprechen. 
Leider war die Zeit wie immer zur kurz, denn nach einem kurzem Zwischenstopp in der Herberge ging es zu Elias, einem deutschen Jugendleiter mit dem ich nun schon fast zwei Jahre Kontakt habe.
Er hatte einige deutsche Jugendleiter mit eingeladen und die Jugendlichen konnten sich ein wenig austauschen. Auch konnten sie die Kirche besichtigen.
Gegen 22.00 waren wir wieder in der Herberge wo dann Kofferpacken angesagt war. Denn auch diese letzte Nacht war nicht die längste. Um 4.00 hieß es wieder raus aus den Federn.
Unser Abenteuer München ging zu Ende. Um 8.00 sassen wir wieder im Flieger nach Schweden wo wir kurz vor 11.00 landeten.
Es war eine sehr lehrreiche Reise aber natürlich auch sehr anstrengend, weil man viel in kurzer Zeit gesehen und gehört hat. Das Müncher Nahverkehr Netz beherrsche ich nun nahezu im Schlaf.
Aber so schön wie es ist unterwegs zu sein, es ist schön wieder nach Huase zu kommen.
Bort är bra-men hem är bäst  (woanders ist es schön aber zu Huase ist es am besten.)
Der erste Spaziergang ging erst mal an den See- Ruhe tanken und den Großstadtrummel hinter sich lassen.
Nun kuriere ich erst einmal die dicke Erkältung aus die ich mir noch so nebenher gratis zur Reise dazu bekommen habe. habe.Gut das ich mich noch mit ein wenig deutsche Medizin eingedeckt habe.
Und nun wird sich eingeigelt, die dunkle Jahreszeit beginnt.

Samstag, 18. Oktober 2014

Välkommen tillbaka......und ein Post der den Alltag umkrempelt

..... Willkommen auf meinem neuen Blog.
Leider ist der alte Blog den wir von Beginn an als Familie geschrieben haben nicht mehr online.Aber wenn man goggelt sind noch Teilbeiträge zu lesen.
( z.b.wenn man Pfarrhaus Ekerö goggelt).
Ich hatte den alten Blog damit abgeschlossen das sich meine private Situation geändert hat. Und das beim Kuhbingo.....

Es gibt dazu eine kleine Vorgeschichte, die wieder zeigt das Facebook auch seine guten Seiten haben kann. Unsereiner, der ja nach der Arbeit nicht weissgott wieviel vor die Tür kommt nutzt dann die herbstlichen Abende doch mal das Angebot der sozialen Netzwerke und tüddelt sich damit durch den Abend.
Im September bin ich mit in eine Gruppe gegangen wo man nach Freundschaften suchen kann. Es ist halt nicht sonderlich leicht neue Kontakte zu knüpfen, wenn man keine Kleinkinder mehr hat. Und der Kneipengänger bin ich ja auch nicht.
Nach einigen "Angeboten" ich könne doch nach Värmland oder auf Gotland ziehen bin ich dann eines Abends auf einen Post in der Gruppe aufmerksam geworden.

Jemand suchte neue Freunde, gern jemand der Golf spielt...... Mmm, nett bin ich ja wohl (meistens), aber Golf spielen kann ich nur auf der Wii. Aber da er in Kalsborg wohnt, nur 10 min von mir, war ich mal nett und habe geantwortet wie man das in solchen Gruppen so macht wenn sich jemand neues dazugesellt.

Ein Post, der alles ändern kann.Tags drauf hat Jonas geantwortet, weil ich geschrieben habe das wir ja fast Nachbarn sind. Daraufhin wurden es viele, lange Abende die man wie die Teenager heut mit dem Handy in der Hand verbrachte und einem nachts das Handy vor Müdigkeit auf die Nase fiel.
Es kam dann zur ersten Begegnung auf dem Bauernmarkt in Kalrsborg, über den ich im letzten Post auf dem alten Blog geschrieben habe.
Und es ist nicht die Kuh, die sich seitdem an meiner Seite befindet. Es ist Jonas.
Es hat sich sehr schnell herauskristallisiert das es mehr als Sympathie ist, zwischen Jonas und mir. Das Handy ist jeden Abend voll ausgelastet und schlägt an seine Grenzen.
Wir haben dann recht schnell mit unseren nahen Angehörigen gesprochen und ihnen vom anderen berichtet.Maeva sagte, nun ist sie alleinerziehende Tochter und muss gucken das sie ihre Mutter " gross" bekommt. Denn war etwas wie im Film "freekey friday" Mutter ist wie Tochter und umgekehrt.

Nun habe ich wieder jemanden an meiner Seite. Jonas ist 46 und ist praktisch verantwortlich das mein Internet reibungslos läuft. Denn er ist der Abteilungschef für Internet meines Strom- und Internetanbieters. Ich bin schon mehrmals dort im Büro gewesen, aber dort sollten wir uns anscheint nicht über den Weg laufen. Er selbst hat auch zwei Kinder in Maevas Alter.
Nun gehen wir also gemeinsam die ein oder andere Hunderunde in Karlsborg am Vättern oder in Mölltorp.

                                Soviel zu meinem Einstieg in meine neue Lebenssituation. Diese Gestalt wird in   Zukunft öfter in meinen Berichten auftauchen

Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende und bis bald!